Wow, was ein Wochende! So ein schöner Wind!
Ich habe an Tag 2 mit 75km/h meinen persönlichen Speedrekord von 2021 (72 km/h auf Rømø) geknackt! Ist das genial!
Das Video des Wochenende gibt es gleich hier, mehr Details dann weiter unten. Viel Spaß!
Besonderheit dieses Wochenendes: ein südlichere Bahn als sonst am zweiten Tag, siehe unten
Tag 1 – 13.04.2024
Wir fahren im Uhrzeigersinn
Tagesbilanz:
Wind: SW 16kn, in Böen bis 20 kn (weniger als FCST)
Segel: 1x 4,6m², dann 3,5m² (schneller)
Speed max: 62 km/h
Strecke: 55,2 km, davon 43,7 km Wettfahrten
Früh am Morgen um 5:00 Uhr fahre ich los, um zum Briefing um 8:00 Uhr startbereit zu sein.
Im Dunkeln geht die Fahrt los, den Weg kenne ich mittlerweile wie im Schlaf. Als ich bei Tönning die Brücke über die Eider passiere, zeigt sich die Sonne ein erstes Mal.
So ganz alleine auf den Landstraßen der Halbinsel Eiderstedt unterwegs zu sein ist schon ein wenig seltsam. Meist ist hier viel Tourismusverkehr, aber nun gleite ich alleine vor mich hin. Kein Auto vor mir, kein Auto hinter mir.
Grau in grau begrüßt mich der Strandweg beim Segelhafen, aber der Wind ist schon da und die Flagge steht stramm, sehr gut! 🙂
Die Sonne kämpft sich langsam durch die Wolken, immer mehr Segel werden hochgezogen und das Briefing im Hafen beginnt.
Wir fahren raus auf die Sandbank, Absperrung aufbauen.
Das Briefing beginnt. Olaf hat einen Kurs gefunden über die freiwerdende Sandbank. Natürlich gibt es Überfahren durch Priele, wie immer. Mal sehen wie tief, breit und kalt sie diesmal sind 😉
Race 1
Speedprofil
Segel: 4,6m²
Strecke: 12,0 km
Speed max: 58 km/h
Das 4,6er Segel lief gut, kaum Steiger, gute Geschwindigkeit. Ich will es wissen wie sich dagegen das kleinere 3,5er Segel behauptet. Ich wechsel und mache die erstaunliche Erfahrung, dass ich damit besser unterwegs bin. Eigentlich wollte ich erst am Folgetag auf 3,5m² wechseln (mehr Wind vorhergesagt), aber dann ist es eben so. Ich muss wohl meine selbst erstellte Segelwahltabelle unten aktualisieren.
Race 2
Speedprofil
Segel: 3,5m²
Strecke: 10,2 km
Speed max: 57 km/h
Race 3
Die Flut läuft auf, die Südwendemarke wird versetzt (daher ist sie zweimal in der Karte zu sehen)
Speedprofil
Segel: 3,5m²
Strecke: 12,6 km
Speed max: 62 km/h
Abends gehen wir gemeinsam Essen, einen Tisch zu bekommen stellt sich als fast unmöglich raus, aber Rudolph ist unser Retter !!!
Danach landen wir im Clubhaus noch und später dann geht es in diese bescheidene Hütte für mich. Da es aber 10 Grad nachts ist, ist die Nacht recht gut erträglich, da habe ich früher öfters nur 4 Grad erlebt.
Tag 2 – 14.04.2024
Sonnenschein, viel blauer Himmel und(!) viel Wind – eine Traumkombination!
Es ist noch mehr Wind angesagt für den zweiten Tag. Ich freue mich sehr, denn in der Vergangenheit sind solche Tage für mich sehr gut gelaufen. Die Segelwahl ist klar: 3,5m²
Tagesbilanz:
Wind: W 20kn, in Böen bis 30 kn
Segel: 3,5m²
Speed max: 75 km/h
Strecke: 34,1 km, davon 16,2 km Wettfahrten
Sensationell:
ich fahre an diesen Tag mit 75 km/h meinen neuen, persönlichen Geschwindigkeitsrekord!
Bis dato lag mein Rekord bei 72 km/h im Jahr 2021 auf Rømø. Der war unter vielerlei Punkten beachtlich:
- ich fuhr sehr vorsichtig seinerzeit, da
- es meine erste Fahrt überhaupt im Libre Mini war,
- der Wagen von Stefan geliehen war
- und im zu großen Segel (4,6m² statt 3,5)
Wenn ich mit der Erfahrung von heute damals richtig angepowert hätte, wären wohl locker 80 km/h drin gewesen. Der Strand dort ist einfach schön weitläufig für so etwas.
Erstes Briefing im Hafen. Gestern waren wir wohl alle bei der Rückfahrt zu schnell in der Badestelle, daher Ermahnung unseres Mannes für die Sicherheit: Jürgen gibt klare Anweisungen.
Wir fahren raus auf die Sandbank. Das übliche Prozedere. Abwarten bis ein Kurs gesteckt ist und die Absperrung errichten. Sonst kommt das Briefing und los, aber nicht so diesmal.
Die Rennstrecke wird weiter nach Süden verlegt. Wir bauen die Absperrung wieder ab und dann südlicher wieder auf. So bleiben wir wenigstens warm im starken, kalten Wind 😉
Über diese hohe Kante müssen wir im Rennen fahren. Besser schräg als direkt, sonst ist es eine Rampe.
Race 4
Ausser der Reihe liegt die Startzone diesmal ausserhalb der Rennstrecke. Wie fahren gegen den Uhrzeigersinn.
Speedprofil
Segel: 3,5m²
Strecke:2,8 km
Speed max: 57 km/h
Es gibt ein paar Sandlöcher. Das wird holprig und geht bis zum Achsbruch für Jan. Rennleiter Olaf beschließt daraufhin, dass Leitkegel aufgestellt werden, um den Bereich zu markieren (siehe GPS Karte).
Race 5
Speedprofil
Segel: 3,5m²
Strecke: 6,8 km
Speed max: 72 km/h
Race 6
Das Rekordrennen für mich. Gleich in Runde 1 komme ich auf 75 km/h. Dieser hohe Speed wird aber durch einen Priel rapide abgebremst. Das sind harte Duschen. Solche gibt es sonst vielleicht nur bei der Feuerwehr oder auf Demonstrationen.
Speedprofil
Segel: 3,5m²
Strecke: 6,7 km
Speed max: 75 km/h
Die Priele hier drausen sind tief und selbst die Profis unter den Geländewagenfahrern verschätzen sich mal.
Hier im weichen Sand kommt selbst das Geländewagenurgestein Lada 4×4 an seine Grenzen. Aber Hilfe naht.
Später saßen wir gemeinsam im Clubhaus, ließen den Tag Revue passieren und feierten ein wenig. Von 23 Mini-Seglern belegte ich Platz 11.
Gesamtstrecke des Wochenendes:
89,3 km, davon 59,9 km Wettfahrten
Beim YCSPO ist hier (##fehlt##) die Ergebnisliste zu finden (Bkup) sowie der Bericht.