Am Sonntag, den 18.8.2024 lief im Schleswig-Holstein Magazin ein wunderbarer Bericht von Inka Blumensaat zum Strandsegeln. Darin wurde unser Rüdiger porträtiert, der mit seinen über 80 Jahren schon so einige Kilometer im Strandsegler auf dem Buckel hat und noch heute aktiv im Regattageschehen dabei ist. Was ich noch nicht wusste über ihn war seine Teilnahme an einer 5.000 km langen Regatta durch Afrika im Jahr 1967! Verrückt – Hut ab!
Man hat sich wirklich Zeit genommen, ein ganz toller Bericht der wunderbar anzusehen ist.
Wegen der Ebbe fand die Veranstaltung dieses Jahr nicht am Pfingstwochende statt, dies tat der Teilnehmerzahl aber keinen Abbruch. Wieder waren Gäste aus Belgien und Frankreich angereist mit ihren großen Yachten der Klasse 2 und 3.
Tag 1 – 11.05.2024
Der Samstag verlief ruhig, zu ruhig. Es war wenig Wind und wir wurden rausgeschleppt zur Sandbank. Diesen Schleppweg hatte ich zuletzt in der Segelschule erlebt. Da kamen Erinnerungen auf.
Ich mache es kurz: der Wind langte nicht. Startverschiebung, dann ein Versuch. Ich glaube es dauerte 30 Minuten alleine bis alle zur Startbox gesegelt bzw. geschoben hatten. Mir war nach nur 100m klar das dies nichts bringt, also gab ich auf und beobachtete und unterhielt mich mit den Standart und Klasse 5 Seglern.
Irgendwie kam dann auch ein Start zusammen, aber nach 1,5 Runden kam die gelbe Flagge (Abbruch der Wettfahrt).
Der Nachmittag war dann für mich spannender. Ich kaufte Heiko seinen erst im letzten Herbst erstandenen Mini Strandsegelwagen von Yorker Sports ab, den ich auf Fotos und Videos von der Europameisterschaft in Lytham St Annes gesehen hatte. Kurz nach dem Probeliegen am Wochenende der 4h-SPO Regatta machte er mir unerwarteterweise ein Angebot den Wagen zu kaufen, welches ich gerne annahm, da dieser Wagen im Vergleich zu allen bisherigen Segelwagen der Mini Klasse meiner Körpergröße am besten entgegen kommt. Ich war begeistert!
Ein Kreis schließt sich hier für mich. Warum? Heiko ist Klasse 5 Segler seit vielen, vielen Jahren. Diese Wagenklasse hat mich eigentlich zum Strandsegeln gebracht, nicht die großen Segelyachten. Ich fand sie am schönsten von allen. Schon vor über 20 Jahren wurde die Flamme in mir dafür gezündet. Seine Internetseite der Klasse 5 Klassenvereinigung war eine tolle Informationsquelle und Inspiration über das Strandsegeln.
Maßgeblich durch ihn wurde mein Feuer angefacht und nun kaufte ich zufällig von ihm meinen ersten Segelwagen. Was für ein Zufall und unglaublich wie sich die Wege im Leben kreuzen können 🙂
Mein Bruder hat sich das verrückte Hobby seines Bruders mal näher angeschaut an jenem Wochenende. Die meisten Fotos hier sind diesmal von ihm.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Euch wie nett er im Kreise der Segler mit aufgenommen wurde und Teil werden durfte. Ein schönes Erlebnis und tolles Wochenende für uns. VIELEN DANK 🙂
Tagesbilanz:
Wind: O 5-6 kn (nicht segelbar) Segel: 5,5m² Speed : keine Strecke: nur geschleppt, 200m selbst gesegelt 🙁
Tag 2 – 12.05.2024
Das Wetter war gleich vielversprechender vorhergesagt. Nach dem Briefing im Hafen ging es raus auf die Sandbank
Nach dem erfolgreichen Auftakt 2023 gab es mit 25 Mini 5.60 Segelyachten und 50 Piloten eine erfolgreiche Neuauflage des beliebten Rennformats in St. Peter-Ording.
Für mich gab es drei tolle Erlebnisse an diesem Wochenende:
1.) Die Erkenntnis, dass ich unter 10kn doch segeln kann! Unglaublich, dies gelang mir vor drei Jahren noch nicht.
2.) Ferner habe ich endlich vielfach das Abrollen vor dem Wind schön ausprobieren können – ein Traum!
3.) Ich bekam meinen ersten Pokal (von Sabine der Ehefrau meines Mitseglers Klaus) – ein tolle Geste 🙂
Das Video zu dem Wochenende gibt es hier, unten geht es weiter mit Fotos und dem Bericht.
Am Freitag Abend ging es schon los, mit der Einweisung aller Piloten. Ein Learning des Vorjahres, keine Zeit auf der Sandbank damit verlieren!
Der Aufbau war der Gleiche wie im Vorjahr. Südlich der Spaziergängerabsperrung die Wartezone für die Wechselpiloten, südlich davon eine größzügige Wechselzone mit Ein- und Ausfahrtoren. Da kommt fast Formel 1 Atmosphäre auf „in der Boxengasse“ 😉
Der Abend neigte sich dem Ende zu, die Sonne zeigte sich ein letztes Mal, ein schöner Himmel.
Abendsonne legt sich über den Yachthafen
Für das Wochenende war Samstag sehr wenig Wind angesagt und Sonntag etwas mehr. Ich persönlich rechnete mit einem Abbruch wegen zu wenig Wind, aber es kam anders!
Die Segelbedingungen auf einem Blick. Ich benötige 10 kn Wind (rote Strichellinie), um fahren zu können (so meine Erfahrung aus 2021). Ich scheine jedoch besser geworden zu sein, denn ich konnte bei deutlich weniger Wind segeln, unglaublich Bob! 🙂
Tag 1 – ordentlich Wind zuerst 4,6m², dann nur 3,5m² gesegelt – 62 km/h
Tagesbilanz:
Wind: SW 16kn, in Böen bis 20 kn (weniger als FCST) Segel: 1x 4,6m², dann 3,5m² (schneller) Speed max: 62 km/h Strecke: 55,2 km, davon 43,7 km Wettfahrten
Früh am Morgen um 5:00 Uhr fahre ich los, um zum Briefing um 8:00 Uhr startbereit zu sein.
Im Dunkeln geht die Fahrt los, den Weg kenne ich mittlerweile wie im Schlaf. Als ich bei Tönning die Brücke über die Eider passiere, zeigt sich die Sonne ein erstes Mal.
Die Sonne querab im Osten aufgehend – Brücke über die Eider, Tönning
So ganz alleine auf den Landstraßen der Halbinsel Eiderstedt unterwegs zu sein ist schon ein wenig seltsam. Meist ist hier viel Tourismusverkehr, aber nun gleite ich alleine vor mich hin. Kein Auto vor mir, kein Auto hinter mir.
Die Sonne im Rücken geht es nach Westen Richtung Strand
Grau in grau begrüßt mich der Strandweg beim Segelhafen, aber der Wind ist schon da und die Flagge steht stramm, sehr gut! 🙂
Mitte März, erste lauwarme Tage lassen den Frühling so langsam Fahrt aufnehmen und am Strand von St Peter Ording treffen sich 30 Piloten für das erste Rennen der Saison, der Gerhorst Pokal 2024.
Ebbe war um 11:00 angesagt, d.h. 9:00 der erste Startschuss und 8:00 auslaufen aus dem Hafen.
Für das Wochenende war Samstag viel Wind angesagt und für Sonntag sehr wenig.
Die Segelbedingungen auf einem Blick.
Viel Wind mit 4,6m² Segel gefahren – Topspeed 62 km/h
Treffen morgens um 8:00 Uhr im Hafen
Es war noch bewölkt als wir raus auf die Sandbank fuhren aber nach und nach kam die Sonne hervor und tauchte mit gleißenden Licht die Szenerie in ein tolles Licht.