Kategorien
Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

Topspeed 75 – Gerlach 2024

Wow, was ein Wochende! So ein schöner Wind!

Wettervorhersage: türkis und grün, die Farben für viel Wind am Sa+So

Ich habe an Tag 2 mit 75km/h meinen persönlichen Speedrekord von 2021 (72 km/h auf Rømø) geknackt! Ist das genial!

Das Video des Wochenende gibt es gleich hier, mehr Details dann weiter unten. Viel Spaß!

Besonderheit dieses Wochenendes: ein südlichere Bahn als sonst am zweiten Tag, siehe unten

(full screen)

Tag 1 – 13.04.2024

Wir fahren im Uhrzeigersinn

Tag 1 – ordentlich Wind zuerst 4,6m², dann nur 3,5m² gesegelt – 62 km/h

Tagesbilanz:

Wind: SW 16kn, in Böen bis 20 kn (weniger als FCST)
Segel: 1x 4,6m², dann 3,5m² (schneller)
Speed max: 62 km/h
Strecke: 55,2 km, davon 43,7 km Wettfahrten

Früh am Morgen um 5:00 Uhr fahre ich los, um zum Briefing um 8:00 Uhr startbereit zu sein.

Im Dunkeln geht die Fahrt los, den Weg kenne ich mittlerweile wie im Schlaf. Als ich bei Tönning die Brücke über die Eider passiere, zeigt sich die Sonne ein erstes Mal.

Die Sonne querab im Osten aufgehend – Brücke über die Eider, Tönning

So ganz alleine auf den Landstraßen der Halbinsel Eiderstedt unterwegs zu sein ist schon ein wenig seltsam. Meist ist hier viel Tourismusverkehr, aber nun gleite ich alleine vor mich hin. Kein Auto vor mir, kein Auto hinter mir.

Die Sonne im Rücken geht es nach Westen Richtung Strand

Grau in grau begrüßt mich der Strandweg beim Segelhafen, aber der Wind ist schon da und die Flagge steht stramm, sehr gut! 🙂

Arndt hat sein G77 Segel schon hochgezogen
Kategorien
Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

Kalte Duschen – Gerhorst 24

Mitte März, erste lauwarme Tage lassen den Frühling so langsam Fahrt aufnehmen und am Strand von St Peter Ording treffen sich 30 Piloten für das erste Rennen der Saison, der Gerhorst Pokal 2024.

Ebbe war um 11:00 angesagt, d.h. 9:00 der erste Startschuss und 8:00 auslaufen aus dem Hafen.

Für das Wochenende war Samstag viel Wind angesagt und für Sonntag sehr wenig.

Die Segelbedingungen auf einem Blick.

Viel Wind mit 4,6m² Segel gefahren – Topspeed 62 km/h

Treffen morgens um 8:00 Uhr im Hafen

Es war noch bewölkt als wir raus auf die Sandbank fuhren aber nach und nach kam die Sonne hervor und tauchte mit gleißenden Licht die Szenerie in ein tolles Licht.

Kategorien
Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

SAU Pokal 2023

Aaaah, endlich wieder Strandsegeln! Eine Regatta im Oktober gab es nicht wegen der Euromeisterschaft in England, so freute ich mich auf den letzten offiziellen Termin des Jahres: den SAU Pokal (Saison Abschluss & Umlauf). Dies ist eine Fun-Regatta bei der zwei ausgeloste Piloten sich eine Strandsegelyacht (der Mini 5.60 Klasse) teilen.

Vielen Dank an Dirk E.,
für die tolle Unterstützung mit Fotos und Videos!

In den letzten Tagen davor machten sich ob des Wetters Sorgen breit in der Pilotenschaft. Wegen heftiger Orkanausläufer an der französischen Küste/Britanie mit weit über 40kn Wind und 20 Meter hohen Wellen war stärkerer Wind vorhergesagt aus Richtung Westen.

Hier die Wetterdaten aus Frankreich mit Farben bzw. Skalenausschlägen, die bei uns unbekannt sind:

Es galt die Nerven zu behalten. Es kam dann ja auch kräftiger Wind, aber er wurde weniger stark als befürchtet und war dann gut segelbar.

Kategorien
Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

German Open 2023

Tag 1 – 02.09.2023

Das Wetter sieht für September freundlich aus. Der Tag erwacht, die Sonne steht noch tief.

Beschäftigtes Treiben im Hafen des YCSPO.

Die Riggs sind ganz unterschiedlich, aber Carbon hält auch schon Einzug in die Szene.

Hier der stärkste Flaschenzug zur Unterlieksstreckung.

Wir versammeln uns zum Skippertreffen …

um die Absage zu hören. 4-5kn Wind sind einfach zu wenig, daher keine Rennen heute, also freier Tag. Zumindest die Vorhersage für morgen am Sonntag lässt hoffen.

Mit dem Fahrrad nutze ich den freien Tag und erkunde die Umgebung und den Ort. Hier ein paar Impressionen aus SPO:

Dünen im Norden von SPO – Nordaufgang
Kategorien
SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

Das Ende der Sandbank

Ausfahrt zum Böhler Priel im Strandsegler

Achtung Spaziergänger:
da wo ich mit dem Segelwagen war, würde ich persönlich niemals(!) zu Fuß hinlaufen. So schnell wie dort das Wasser kommt, kann man seine Beine gar nicht in die Hand nehmen, um dort sicheres Land zu erreichen.

Am Samstag, den 29.7.2023 war es für mich endlich soweit. Strandsegeln so weit nach Süden bis es nicht mehr weiter geht, zum Ende der Sandbank von St. Peter-Ording. Dort war ich noch nie.

Wo ist das eigentlich genau? Satellitenfotos helfen nur bedingt weiter, da sie Ebbe und Flut nicht genau erkennen lassen. Zudem verändern die Gezeiten ständig die Küstenlinie.

Weit draußen auf der Sankdbank von St.Peter-Ording – Höhe Böhler Leuchtturm

Zwar war ich schon oft Strandsegeln, aber noch nie bis zum äußersten Ende des Hitzsand gefahren. Für mich war dies also unbekanntes Terrain – eine Premiere!
Ich fahre meistens Regatten und an solchen Tagen sind solche Ausflüge verboten, zumal die großen Segelwagenklassen 2 und 3 immer südlicher unterwegs sind.

Sonnenschein und ein paar Kitebuggy vor der X-H²O Segelstation.
Tolles Wetter, 19 Grad, ausreichend Wind

Wenn man so weit raus segelt, möchtest du a) nicht liegenbleiben und b) daher nicht alleine sein, für den Fall der Fälle. Ich fragte also im Kreis der Mini Yacht-Freunde herum, wer mich begleiten würde. Zu meiner Überraschung kamen doch glatt 10(!) Piloten zusammen! Super!

Das Gebiet bis ca. 2-3 km südlich der Arche Noah (Höhe Badestelle) ist mir als Regattagebiet sehr gut vertraut und dann konnte ich es gar nicht glauben, wie weit es dann noch nach Süden geht! Es waren noch 3,5 km, wie man auf der Karte unten nachmessen kann.

Der Strand wollte und wollte nicht enden! Weit vor mir erkannte ich aber fahrenden Segel meiner Segelkameraden, also tastete ich mich weiter vor und fuhr immer weiter nach Süden.

Die Sandbank nimmt einen langgezogen Bogen nach Osten, quasi wie eine langgezogene „Banane“. Auf einmal nahm der Strandsaum jedoch ab und war dann gänzlich verschwunden. Spaziergänger trifft man hier so weit südlich schon lange nicht mehr an. Zu weit weg ist man hier draußen von der Zivilisation. Sicheres Ufer ist weit weg.

Die Brandungskante war weg und dann gab es nur noch den geriffelten Sand, wie er nur bei Ebbe zu Tage tritt. Die Fahrt wurde holpriger und nasser. Unendliche Weiten breiteten sich vor mir aus, ein Ende nicht absehbar.

Das ungute Gefühl hier liegen zu bleiben kroch immer stärker in mir hoch, unbehaglich, aber aufregend zugleich. Dann erkannte ich quer fahrende Segel und eins das ganz nach Rechts Richtung Westen zur Nordsee fuhr. Ich fuhr hinterher und dann war ich am äußersten Ende, einem kleinen, letzten Zipfel der Sandbank. Vor mir lag ein viele Meter breiter und sehr tief aussehender Priel, der Böhler Priel, auf Höhe des Leuchturms von Böhl.

–> Kartenwechsel ganz rechts: z.B. ArcGIS („Clarity“)

(Full screen)

Ein wichtiger Hinweis für Spaziergänger!
Über große, weite Strecken ist kein Strand mehr da, der bei Flut noch aus dem Wasser ragt. D.h. das frei werdende Land wird sehr schnell trocken und wird auch schnell wieder überspült. Da wo ich mit dem Segelwagen hinkam würde ich persönlich niemals(!) zu Fuß hinlaufen. So schnell wie dort das Wasser bei Flut kommt, kann man seine Beine gar nicht in die Hand nehmen, um sicheres Land zu erreichen.

Mensch, war das neu und unwirklich! So viele Kilometer weit hier draußen. Das sah alles komplett anders aus als weiter nördlich.

Ein kleines Grüppchen Strandsegler traf sich etwas weiter Richtung Deich und dort stoppten wir erst einmal und genossen das gemeinsame Treffen hier draußen.

Wie es sich quasi für eine „Äquatortaufe“ gehört, wurde mir ein kleiner Treibstoff 🙂 gereicht zur Feier des Tages. Möge die Rückfahrt gut verlaufen! Manch einer der älteren Strandsegler wusste auch von unglücklichen Tagen zu berichten, wenn der Wind einschlief und man viele Kilometer Fußmarsch mit dem Ziehen des schweren Segelwagens dann vor sich hatte. Seemannsgarn gibt es also auch bei den Landseglern 🙂

Mit Peter bin ich noch nie gesegelt, es war mir eine Freude!

Danach ging es zurück nach Norden. Bevor es aber ganz zurück ging, steckte ich südlich vor dem Hundeauslaufgebiet Süd noch mit vier mitgebrachten Flaggen eine kleine Rennstrecke ab. Das machte auch viel Spaß und dann ging es gemächlich zurück in den Hafen.

Die GPS Daten zeigen sehr schön, wie weit die Sandbank derzeit geht. Die Satellitenbilder sind ja schon etwas älter und man kann je nach Quelle und Aufnahmezeitpunkt (Flut/Ebbe) nicht genau beurteilen wie weit es da wirklich raus geht (rechts oben in der Karte könnt ihr verschiedene Kartentypen auswählen – z.B. ArcGIS („Clarity“) ).

Das Geheimnis hat sich für mich nun gelüftet. Ab der Badestelle (Arche Noah) ist nach 5,5 km im Süden das Ende der Sandbank (Stand Sommer 2023).

Zurück im YCSPO Vereinshaus stärkten wir uns von dem gemeinsamen Ausflug. Es war noch Grillgut übrig gewesen und mit ein paar Beilagen wurde dies ein schöner Abschluss der Ausfahrt!

Vielen Dank an alle! Es war ein tolles Erlebnis!

Merker:
Tagesstrecke 36,1 km,
Wind 15-20 kn,
4,5m²,
Max.Speed 60 km/h