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Mini Klasse Netzfund Strandsegeln Video

Gravelines – Europameisterschaft

Einige Piloten aus meinem Verein, dem YCSPO, haben am Championnat d’Europe de Kart à voile der Miniyacht Klasse teilgenommen Mitte September 2022.

Die Plate von Gravelines ist recht groß, ca 1,3 km x 1,3 km, siehe hier:

Es sind zwei Videos verfügbar.

[update 17.11.2022]
Ein weiteres Fundstück. Schöne Aufnahmen mit einer Drohne.

Die Ergebnisliste gibt es hier: www.laptiming.eu (Bkup)

Gratulation allen Teilnehmer!

Ein Teil von Team Germany

Danke an Jan S. für die Fotos!

Vormerker für den Kalender:
die European Championship 2023 findet am 20.-23.Oktober 2023 in Lytham St. Annes statt.

[Update 30.9.2022]

Meine Dank geht an Martin, der im Kreis der Minisegler diesen schönen Bericht geteilt hat und mit freundlicher Erlaubnis nun auch hier:

Als Neulinge gereist – zum Team gereift! Ein Rückblick mit Augenzwinkern auf die Miniyacht-EM 2022 in Gravelines!

Anfang August war es endlich soweit: Nach zahlreichen, hart umkämpften Ausscheidungsregatten und anderen, strengen Auswahlverfahren stand nun fest, wer zur EM der Miniklasse nach Gravelines reisen durfte. Neben den Routiniers, die bereits deutsche Meister, Europameister oder Gewinner von anderen bedeutenden Titeln waren, fanden sich auch neue Namen auf der Liste der „Creme de la Creme“ aus SPO. Frei von jeglichen Erfahrungen zeigten sich diese durchaus selbstbewusst und siegessicher!

Trotz des recht bunten Haufens verliefen die Vorbereitungen problemlos. Alle arbeiteten Hand in Hand, um einen Beitrag zu den Themen Anreise, Materialtransport, Unterbringung, Verpflegung, Teamkleidung und den Aufgabenstellungen seitens der Gastgeber zu leisten – damit einher ging ein erstes Kennenlernen der z.T. nur vom Sehen bekannten Teilnehmer.

Am Donnerstag dann das erste „Team Meeting“ vor Ort. Wichtige Aufgaben, wie die demokratische Bestellung eines Bundestrainers und der Austausch technisch wertvoller Tipps konnten bei gleichzeitiger Erkundung der Versorgungslage hinsichtlich isotonischer Getränke erledigt werden. Warnende Worte des Trainers bezüglich der Stärke der Gegner wurden mit Bravour ignoriert.

Der Freitag sollte planmäßig für den Aufbau der Segelwagen und ausgiebige Erkundungsfahrten im Regattagelände genutzt werden. Die völlig unvorhersehbaren Anforderungen, die das Reglements hinsichtlich der Yachten stellt, förderten den Teamzusammenhalt in unerwarteter Weise, denn nun wurde stattdessen den ganzen Tag mit alle Frau und Mann getüftelt und geschraubt, geflext und geflucht bis schließlich um 17:50 der letzte Wagen die technische Prüfung überstanden hatte. Damit erkämpfte sich das deutsche Team den inoffiziellen Titel in der „experimentellen Improvisation“. Gekrönt wurde der Tag durch den zweiten, inoffiziellen Titel „ Bester Beitrag zum Buffett“, der mit einem Potpourri aus verschiedenen, selbstgeräucherten Fischsorten, Hering in verschiedenen Dips, Roter Grütze mit Vanillesauce, diverser typisch norddeutscher Salate und einer erlesenen Auswahl hopfenhaltiger Spezialitäten ergattert wurde.

In den folgenden drei Tagen fand dann das statt, weshalb das Team eigentlich angereist war: Es wurde gesegelt! Erneut führten die damit einhergehenden Ereignisse zu einer unerwarteten Teamverbundenheit. Nicht mehr der Teamkollege war Staatsfeind Nummer 1 im Rennen um die ersten drei Plätze – man war sich einig, dass alles andere gegen die deutschen Piloten war! Der vom Hochwasser des Freitagabends nasse und weiche Strand, der zu starke Wind, der zu schwache Wind, alle anderen Fahrer (das war zu erwarten), das bisher so gute – jetzt schlechte Material, und überhaupt alles andere auch! Nur der Teamkollege war noch ein Freund, denn der hatte exakt die gleichen Probleme! Mit diesen Gemeinheiten hadernd erkämpfte sich das Team am Ende selbst überrascht die Bronzemedaille in der Teamwertung. Wie auch immer das passieren konnte!?

Die Bilanz der Veranstaltung:

  • Ernüchternde und erleuchtende Eindrücke vom Strandsegeln
  • Tolle Erlebnisse mit netten Menschen
  • Ein schnell gewachsener Teamspirit
  • Der dritte Platz in der Teamwertung
  • Zwei inoffizielle erste Plätze

Mit anderen Worten: besser hät‘s kaum laufen können!

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