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Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln

Gerhorst Pokal 2025 – Quali 3

Dieses Wochenende war das dritte von sechs Qualifikationsrennen für die Europmeisterschaft und das zweite große Regattawochende im Jahr.

Das Wetter war für Samstag ganz passabel und für Sonntag schwachwindig vorhergesagt.

Wegen der Arbeit hatte ich nicht am Freitag Abend anreisen können, musste also Samstags früh um 5:00 Uhr Richtung Küste aufbrechen, Briefing war für 9:30 Uhr angesetzt. Der Segelwagen war geschwindt aufgebaut und die Spur ausgerichtet. Mit dem großen 5,5m² Segel gehe ich raus bei ca. 12 Knoten Wind aus Nordost.

Die Sandbank ist weitestgehend schön hart und hat wenig Riffel, es ist ein schönes Fahren diesmal.

Race 1

Im ersten Rennen müssen wir von der Sandbank zum Gezeitensaum wechseln. Ich wechsel gut 50m früher als der vorausfahrende Fahrer und hier bekomme ich meine bis dato schlimmste Mud Attack ab. Gegen die Sonne bei hohem Tempo war nicht zu erkennen, dass ich durch tiefen Schlick steuern werde. Bei etwa Tempo 40 fliegt mir der Schlick um die Ohren und ins Gesicht. Blindflug für lange Sekunden! Ich wische über die Brille, kein Effekt! Also Brille runter und dann sehe ich klar. Shit, alles ist eingesaut!

Selbst das untere Drittel meines Segels ist komplett eingesaut, so schlimm hatte ich das noch nie. Der ekelige Geschmack auf meine Lippen verzieht mir das Gesicht. Da ich neuerdings zwei GoPros im Einsatz habe ist das schön dokumentiert.

Kamera hinten

Egal, weiter! Ich kann es ohnehin jetzt nicht ändern.

Während mein Kopf sich fragt wie ich jemals diese Sauerrei rauswaschen soll wenn sie abgetrocknet ist (eigentlich nicht möglich), werden diese Gedanken eine Runde später einfach weggespült. Ich treffe einen Priel etwas unglücklich, so dass mein Vorderrad hoch steigt. Ich bin kurz in Schräglage gar nur auf einem Rad unterwegs, da geht es direkt durch eine kleine Pfütze, die sich aber als tiefes Wasserloch entpuppt. Der Wagen sackt vorne unerwartet ab, taucht tief ein, und viel Wasser überspült mich. So wird das meiste vom Schlick weggespült.

Was für eine Dusche, was für ein Rennen!

Kamera nach hinten

Trotz dieser zwei halben Vollbremsungen erreiche dennoch Platz 8 bei diesem Rennen, irre! Fängt ja gut an der Tag.

(full screen)

Speedprofil

Segel: 5,5m²
Strecke: 13,9 km
Speed max: 63 km/h

Race 2

Die tückischen Stellen kenne ich ja nun und diesmal läuft das zweite Rennen besser. Das Rennen wird Platz 8

(full screen)

Speedprofile

Segel: 5,5m²
Strecke: 13,6 km
Speed max: 58 km/h

Race 3

Mit Platz 7 fahre ich stabil heute. Von diesem Rennen habe ich dieses Video. Es ist nur nach hinten gerichtet und während des Rennens bekomme ich gar nicht mit was sich hinter mir abspielt. Das ist dann in diesem Fall echt spannend.

(full screen)

Speedprofil

Segel: 5,5m²
Strecke: 13,2 km
Speed max: 56 km/h

Race 4

Das Rennen 4 wird sehr ungewöhnlich. Gleich nach dem Start nimmt der Wind deutlich ab für vielleicht eine Minute. Ich erwische einen schnellen Start ganz vorne und komme mit viel Schwung um die erste Wendemarke. Während ich in einer kleinen Gruppe ganz vorne gut wegkomme, kämpft sich das Hauptfeld mühsam um die Wendemarke und verliert den Anschluss.

Ich kann das Tempo irgendwie gut halten und fahre ganz vorne mit. Am Ende wird es Platz 3 – das gibt es doch nicht! Was für ein Tag! Rüdiger Grassy kann den Stunt an der Ziellinie gar nicht fassen. Wir begießen das noch am Abend 😉

(full screen)

Speedprofil

Segel: 5,5m²
Strecke: 7,6 km
Speed max: 54 km/h

Tagesbilanz:

Wind: NO 12kn, in Böen 18 kn
Segel: 5,5m²
Speed max: 63 km/h
Strecke: 52,3 km, davon 48,3 km Wettfahrten

Nach der Regatta warmes Wetter mit viel Sonnenschein

Am Nachmittag gibt es erneut eine Taufe einer Yacht. Rüdiger (2) mit G481 hat ein neues Gefährt aus Frankreich erworben! In großer Runde wird auch diese Yacht feierlich begossen und der Partytisch setzt neue Maßstäbe 🙂

Der Tag klingt im Vereinshaus mit einem schönen Abendhimmel aus. In der Ferne die Pfahlbauten von St.Peter-Ording.

Tag 2 – Sonntag

Flaute, aber dennoch geht es raus. Die Hoffnung stirb zuletzt. Wir werden auf die Sandbank geschleppt.

Klasse 5 Segelyachten
Größtes Segel heute im Einsatz: 6,5m²
Die Kratzbremse

„Race 5“

Ich mache es kurz: es kam kein Rennen zustande. Viel zu schwach war der Wind. Es gibt nichts frustrierenderes als im Strandsegler zu stehen mangels Wind. Aus den Bildern werde ich wohl noch einmal ein Flautenvideo machen bei Gelegenheit.

(full screen)

Speedprofil

So sieht eine Flaute aus. Viel stehen, keine Strecke.

Segel: 6,5m²
Strecke: 1,8 km
Speed max: 30 km/h

Tagesbilanz:

Wind: NO 7kn, in seltenen Böen 11 kn
Segel: 6,5m²
Speed max: 30km/h (ein Ausreißer)
Strecke: 1,8 km, davon 1,8 km Wettfahrten

Gesamtstrecke des Wochenendes:

54,1 km, davon 50,1 km Wettfahrten

Von 28 Mini-Seglern belegte ich Platz 8 diesmal.

Beim YCSPO ist hier die Ergebnisliste zu finden (Bkup). Der vorläufige Stand der EM-Qualifikation ist hier. Ich liege aktuell auf Platz 5! Jetzt fiebere ich der EM sehr entgegen.

(1049km)

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SPO Quali 2 – 2025

Erster Probeschlag bei Sonnenuntergang am Vorabend

Der Winter war lang und da war es eine Offenbarung bei Kaiserwetter mit Windstärke 6+ in die neue Saison zu starten. War das genial!

Erstes Briefing des Jahres im Yachthafen

Samstag Renntag 1

Der Ostwind wurde am Samstag immer stärker. Ich wollte wegen der Abdeckung der Dünen mit dem 4,5er Segel raus zur Sandbank segeln und dort dann wechseln auf das kleinere 3,5er Segel. Falsch gedacht! Der Wechsel hat gar nicht geklappt, der Mini-Hänger stand bei der Startlinie weit weg. Also musste ich direkt mit zu großem Segel das erste Rennen bestreiten.

Mit vielen Steigern (fahren auf 2 Rädern) ging es nach Süden, zahlreiche Fahrer fuhren an mir vorbei. Nach der Südwendemarke gab das zu große Segel mir dann aber einen gewaltigen Schwung mit. Ich bekam soviel Power ins Segel, dass ich wie sonst was beschleunigte und viele Wagen wieder ein- und überholte (schön zu sehen im Video).

Hier vorab das Video des Samstags:

Ich fuhr irgendwo im Mittelfeld, egal, nun kannte ich wenigstens die Strecke. Zum Glück war die diesmal nur mit kleinen Prielen gespickt. Angenehm, wir wurden nicht so stark geduscht wie im Herbst.

Der langanhaltene Ostwind hat große und tiefe Weichsand Gebiete geschaffen. Beim Wechsel von der Sandbank war dies teilweise kritisch. Wer nicht genug Schwung aufbauen konnte, blieb stecken.

Im Hintergrund fliegt der Sand über den Strand

Samstag Rennen 1

Ich verkalkuliere mich beim Start, vor mir ein großes Feld an Segeln ich komme im hinteren Drittel über die Startlinie.

Da ich aber viel Speed aufbauen kann, schaffe ich es an zahlreichen Wagen im dichten Feld mich links daran vorbei zu arbeiten.

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Eiskalte Duschen – SAU Pokal 2024

Kalt und grau in grau mit nur 6 Grad Luft- und Wassertemperatur, so empfing uns Anfang November 2024 die letzte Strandsegelregatta der Saison in Sankt Peter-Ording: der SAU Pokal vom YCSPO.

Diese „Saison Abschluss & Umlauf“ Regatta ist eine Spaßveranstaltung. Unten das Video vorab.

Die kleine Katastrophe des Tages: ich hatte leider vergessen die Speicherkarte der GoPro zu löschen und vor dem ersten Rennen war sie voll, aargh! Ein Löschen vor Ort am winzigen Display ohne Lesebrille war mir nicht möglich. Tja, ich werde wohl alt 😉 🙂 😀

Vielen Dank daher an Waldemar, einer unser Standart Segler, der mir seine WhatsApp Videos freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Zwei Piloten teilen sich einen Strandsegler und mussten während des 15 Minuten Rennens mindestens 1x wechseln nach 8 Minuten.

Das klingt nach einer recht kurzen Fahrt, aber nachdem uns Olaf, unser Rennleiter, durch den „Priel des Todes“ (einen tieferen hatte ich noch nie) geschickt hatte, gefrierten meine Finger unweigerlich in den nassen Handschuhen. Lange hält man das nicht durch, gut das man Piloten wechselt. Der Schmerz in den Fingern wich irgendwann einem starken Pochen als das Blut wieder zirkulierte.

Die Durchfahrt des Priels bei 6 Grad Lufttemperatur und 6 Grad Wassertemperatur bei gut 40 km/h Tempo kann man etwa so beschreiben: ein Wasserstrahl der Feuerwehr ist wohl angenehmer!

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Save the date! Die 4 h Regatta von SPO 2025

Im Mai 2025 kommt es zur dritten Auflage dieser abwechslungsreichen Langstreckenregatta. Ein MUSS im Regattakalender!

Du möchtest mehr erfahren? Schaue dir meine Berichte mit Videos von 2023 oder 2024 an.

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Quali 2025 – 1.Regatta

Die Strandsegler reihen sich auf

Die Qualifikation 2025 startete im September 2024. Diese Regatta zählt schon für die kommende Europameisterschaft, die Ende Oktober 2025 zufälligerweise in St.Peter-Ording ausgetragen werden wird.

Im Schlepptau geht es raus, denn noch ist der Wind zu schwach zum Raussegeln.

Wir werden rausgezogen auf die Sandbank
Die Badstelle. Die freundlichen Damen und Herren der Tourismus Zentrale überwachen uns hier. Langsam fahren – nach Vorschrift! Selbstverständlich!
Endlich sind wir da, nun die Absperrungen aufbauen

An Tag 1, Samstag, meinte es der Wind noch gut mit mir (10kn bis 16 kn Böen im Mittel). Mit dem 5,5 m2 Segel (meinem größten Segel) kam ich gut voran. In der Eile habe ich meine Timer Uhr aber vergessen, was den Start schwierig gestaltete.