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Rømø Strandsegeln

Strandsegelverbot in Dänemark

Was ein Schock! Zuerst war es nur ein Gerücht es beträfe die Insel Fanø, aber es gilt auch für Børsmose und Rømø mit seinen ausgewiesenen Segelgebieten. Ein Schlag ins Gesicht für alle Strandsegler und Kitebuggy Piloten!

Was ist passiert? Offenbar haben Beschwerden dazu geführt, dass sich die Behörden von Dänemark die Rechtslage genauer angeschaut haben und sind zu dem Schluss gekommen, dass auf den Stränden grundsätzlich die Straßenverkehrsordnung gilt. Da Kitebuggy- und Strandsegelwagen nicht als strassentauglich eingestuft werden, wurde somit das Befahren verboten!

Dies wurde bei einem Treffen in Esberg verkündet bei der folgende Gruppen anwesend waren: die Polizei von Süd- und Sonderjütland, Tourismusorganisationen, Vertretern der dänischen Naturschutzbehörde und des dänischen Naturschutzverbandes, Politiker und Interessenvertreter des Strandsegelns aus den Gemeinden Varde, Fanø, Tønder und Esberg.

Ausnahmegenehmigungen können von den Behörden wohl für Einzelveranstaltungen wie Wettkämpfe erteilt werden, aber ob und unter welchen Voraussetzungen oder Auflagen ist aktuell unklar. Das Strandsegeln ist somit verboten, die Mindeststrafe soll bei 700 Kronen liegen.

Dies ist insbesonders für die Strandsegler aus Deutschland bitter, die den hohen Auflagen in Deutschland bislang ausgewichen und weiter in den Norden gefahren sind. Da es z.B. kein freies Segeln in St.Peter-Ording gibt, weicht ein Großteil aller Strandsegler aus und besuchen Fanö oder Römö. Diese Segler haben nun keine Möglichkeit mehr ihren Sport in Dänemark auszuüben.

Ein bitterer Tag 🙁

Hinter den Kulissen bewegt sich natürlich viel gerade. Man kann nur hoffen, dass dies mit Erfolg belohnt werden wird. Gerade Römö mit seinen sehr breiten Flächen wäre ein großer Verlust für diesen tollen Sport.

So oder so ist eins schon klar: das freie Dänemark ist Geschichte.

Quelle1: https://politi.dk/syd-og-soenderjyllands-politi/nyhedsliste/ny-praksis-strandsurfing/2025/02/28
Quelle2: https://migogesbjerg.dk/forbud-slut-med-strandsejlere-paa-fanoe/
Quelle3: https://www.facebook.com/share/p/1K8QyAd5E4/

[update 05.03.2025]
Hier wurde eine Petition gestartet.
Aktuell hat sie 3.131 Unterschriften (Stand 26.03.2025)

Natürlich hat die Petition direkt keine Auswirkung, aber die schiere Zahl der Unterstützer mag die Verantwortlichen in Dänemark vielleicht umstimmen.

Gestern wurden die Holzpfähle gezogen in Rømø, die das Strandsegelgebiet seit letztem Jahr umzogen. Da wurden schnell Fakten geschaffen 🙁

Quelle: Screenshots aus Jochens WhatsApp Kanal – siehe hier

[update 06.03.2025]

Das Thema nimmt heute mehr Fahrt auf:

In Dänemark regt sich der erste Politiker auf:
Abgeordneter kritisiert Polizei nach plötzlichem Verbot des beliebten Strandsports (tvsyd.dk)
Anders Kronborg ist Parlamentsabgeordneter der Sozialdemokraten. Er äußert sich deutlich:

Es scheint eine Schreibtischarbeit zu sein und ist unnötige Bürokratie. Es sind ein paar Schreibtischtäter bei der Polizei, die etwas auslegen, das letztlich hoffnungslos ist. Wir befinden uns in einer regulatorischen Tyrannei. Jetzt hat sie ein Ende. Das Surfen am Strand geschieht in aller Ruhe und Stille, und jetzt muss die Polizei rausgehen und das Heft in die Hand nehmen“, sagt er gegenüber tvSyd.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


Lasse Johannsen vom größten deutschen Segelmagazins „Yacht“ versuchte mich zu erreichen. Letztlich hat er diesen Blogbeitrag als Quelle zitiert und freundlichweise auch verlinkt.

Hier geht es zum Yacht.de Artikel

[update 13.03.2025]

Ein Verbotsschild steht jetzt auf Rømø am Strand.
Auf Facebook wurde hier ein Foto geteilt. Es stammt von hier (siehe unten).

[update 16.03.2025]

Im Onlinemagazin „Der Nordschleswiger“ ist ein Artikel erschienen: „Dänischer Meister hofft nach Schock auf Lösung„. Dort gibt es ein Interview mit Rasmus Tromborg-Hviid (dreifacher dänischer Kitebuggy-Meister) mit vielen Details zur aktuellen Lage. Das Verbotsschild am Strand ist auch zu sehen.

[update 17.03.2025]

Ich reiche zwei Links zum Onlinemagazin „Der Nordschleswiger“ weiter:

Strandsegelverbot: Polizei arbeitet an „guter Lösung für alle“ ist neu erschienen. 4 Anträge seien gegenwärtig in Bearbeitung für Strandsegelveranstaltungen und würden geprüft. Es tut sich also was, so richtig gut klingt das allerdings noch nicht 🙁

Schon am 2. März war Strandsegelschulen vor dem Aus: Inhaber auf Röm spricht von „Branchen-Schließung“ erschienen, offenbar ist man dort danz dicht am Ball – Hut ab!

Wie siehst Du das Ganze? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

[update 26.03.2025]

Auf FB hat Colin Jon Seymour Jt folgendes geteilt:
Die Polizei hat eine erste Genehmigung für das Strandsurfen nach der neuen Praxis erteilt. Er hat folgenden Link geteilt https://politi.dk/syd-og-soenderjyllands-politi/om-syd-og-soenderjyllands-politi/strandsurfer

Ein Antragsmuster kann man als PDF hier runterladen